Im Alter von 13 Jahren, 4 Monaten und 26 Tagen wurde Magnus Carlsen der jüngste Schachgroßmeister der Welt. Die Szenerie für diesen sagenhaften Rekord: Dubai. Das Datum: 26. April 2004. Nach dieser Meisterleistung entfachte die internationale Presse einen Begeisterungssturm. Die Washington Post verlieh dem norwegischen Wunderkind sogar den Titel "Mozart des Schachs".
Die Magnus-Manie erreichte schon einige Wochen zuvor einen ersten Höhepunkt, als er in Reykjavik den früheren Weltmeister Anatoli Karpow schlug und keinem Geringeren als Garri Kasparow ein Unentschieden abtrotzte. Nachdem er eine weitere Partie gegen die Nummer eins der Schachwelt verlor, kommentierte der 13-jährige Magnus ohne eine Spur von Ironie: "Ich spielte wie ein Kind."
Wunderjunge entfaltet den kometenhaften Aufstieg des Magnus Carlsen in einer märchengleichen Geschichte und der Erzähler könnte dafür nicht besser geeignet sein. In den vergangenen vier Jahren trainierte Simen Agdestein Magnus - oft packte ihn schiere Begeisterung über das spielerisch-leichte Vorwärtsdrängen seines Schülers.