"Erlebnisse, Nachdenkliches und mehr aus der Feder eines erfolgreichen Bankiers und Schachmeisters"
Herausgegeben von Fabrizio Zavatarelli, Luca D’Ambrosio und Michael Burghardt
Ignaz Kolisch (1837-1889) lebte vier Leben: Er war ein Schachspieler von Weltklasse, außergewöhnlich erfolgreiches Finanzgenie, großzügiger Rentier und, schließlich, Journalist aus Leidenschaft – was so weit ging, dass er eine Tageszeitung kaufte, die Wiener Allgemeine Zeitung, und in den Jahren 1886-1888 die sonntäglichen Feuilletons schrieb. Seine Feder, gleichsam gutmütig und frech, locker und prickelnd, wechselte zwischen persönlichen Erinnerungen, Gesellschaftskritik, politischer und sozialer Polemik sowie der Finanzwelt.
Daraus resultiert ein farbenprächtiges Bild Westeuropas in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
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